Nicht immer treffen Menschen ihre Entscheidungen völlig rational. Wenn man den Forschungsergebnissen der modernen Neurowissenschaft Glauben schenkt, ist das menschliche Bewusstsein überhaupt nur an sehr wenigen Entscheidungsprozessen beteiligt. Das meiste geschieht unterbewusst. Dennoch lässt sich beobachten, dass innere Glaubenssätze, sogenannte Kognitionen, einen großen Einfluss auf das menschliche Verhalten haben. Besonders Menschen, die derartige Glaubenssätze nicht nur für sich, sondern auch für andere zum unumstößlichen Dogma erheben, sind in ihrer Entscheidungsfreiheit oftmals eingeschränkt. Nicht selten sind solche Menschen religiös und entwickeln deshalb ihre Glaubenssätze – bewusst oder unbewusst – aus ihrem individuellen Bibelverständnis heraus.
Mit einer Person, auf die diese grobe Beschreibung zutrifft, stand ich vor wenigen Jahren im Austausch. Sie interessierte sich sehr für unsere Projekte in Südafrika und hatte sich vorgenommen, diese finanziell zu unterstützen, entschied sich schlussendlich aber gegen die Unterstützung, nachdem sie sich ein kurzes Video über die Arbeit vor Ort angeschaut hatte. Darin zu sehen waren u.a. Schwarze Frauen bzw. Mädchen, die teilweise kurze oder auch geflochtene Haare trugen. Nach Ansicht der besagten Person handelte es sich in beiden Fällen um Frisuren, die nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar, da unbiblisch waren.
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