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Women’s Month

Nachdem alle nicht-weißen, südafrikanischen Männer bereits 1923 dazu verpflichtet worden waren, in urbanen Gegenden ein spezielles Ausweisdokument mit sich zu führen, welches ihnen den zeitlich begrenzten Aufenthalt dort erlaubte (Natives Act), trat eine ähnliche Regelung 1952 auch für Frauen und Kinder in Kraft. Vier Jahre später reichte es den Frauen allerdings und rund 20.000 von ihnen marschierten, unabhängig von der jeweiligen Hautfarbe und stets in Zweier- oder Dreiergruppen (Märsche mit größeren Personengruppen waren zuvor verboten worden) in Richtung der Union Buildings in Pretoria, um beim dortigen Premierminister eine Petition gegen den sog. Dompas (Afrikaans: ‚dummer Pass‘) einzureichen. Zwar sollte es noch ganze drei Jahrzehnte dauern bis eine südafrikanische Regierung sich tatsächlich dazu durchringen konnte, auf die Forderungen der Frauen einzugehen, dennoch markiert der Women’s March vom 9. August 1956 rückblickend eine wichtige Etappe auf dem Weg hin zur Überwindung der Apartheid in Südafrika. Folglich gilt im modernen Südafrika der gesamte Monat August als Women’s Month.

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African Music Night

Samstag, 1. Juli 2023
African Art Gallery Stuttgart
Böblinger Str. 96
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: frei

Chosen Family (Vocal Esemble)
Banda Mugamé (Percussion)
Magnus J. Großmann (Rap)

Die African Music Night findet im Rahmen der Ausstellung Amakhosikazi – Portraying Women statt. Hier klicken für mehr Informationen zur Ausstellung.


„Aggada“

Performance am 24.6.2023 – Impressionen

Das Wort Aggada kann sowohl den nichtgesetzlichen Teil rabbinischer Bibelauslegung bezeichnen als auch „Märchen“ bedeuten. Beide Aspekte sind wichtig.

Eine bestimmte rabbinische Aggada bezieht sich auf die Bibelstelle Genesis 1, Vers 27: »Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.« Die Rabbinen schlossen hieraus, dass der erste Mensch zwei Geschlechter und zwei Gesichter besaß.

Die Vorstellung von der gleichzeitigen Entstehung der Geschlechter macht eine Hierarchie derselben praktisch unmöglich.

Die beiden Gesichter dieses ersten Menschen seien am Hinterkopf miteinander verbunden gewesen, sodass der jeweilige Blick in zwei unterschiedliche Richtungen gerichtet war. Die Trennung der Geschlechter in eigenständige Individuen gewinnt deshalb besondere Bedeutung, da erst sie es ermöglicht, sich einander zuzuwenden.

In dieser Begegnung unterschiedlicher Menschen entsteht menschliche Kultur. Geschichte und Geschichten entwickeln sich, allen voran Märchen.

Diejenigen Märchen, welche im Rahmen dieser Performance erzählt werden, sind unterschiedlicher Herkunft: eines stammt aus Lesotho, eines aus Deutschland und eines wurde von künstlicher Intelligenz erzeugt.

Alle drei Märchen verfügen jedoch auch über eine zentrale Gemeinsamkeit: sie alle erzählen von starken Frauen oder Mädchen, die zu Heldinnen werden.


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