Mitte Dezember erreichte uns die traurige Nachricht, dass Joyce, die jüngere Schwester unserer Mitarbeiterin Refilwe Mabhunga, unerwartet verstorben war. Joyce hinterließ fünf Kinder, die sie bislang teilweise gemeinsam mit ihrer Mutter großgezogen hatte. Noch in der Woche des Todesfalls erlitt jedoch auch ihre Mutter einen Zusammenbruch und musste im Krankenhaus behandeln werden, sodass schnell klar war, dass die fünf Kinder nicht alle bei ihrer Großmutter würden bleiben können. Lediglich Gontse, das jüngste Mädchen, welches autistisch veranlagt und somit am meisten auf eine gewohnte Umgebung angewiesen ist, wird weiterhin mit ihrer Oma zusammen wohnen. Von Refilwes älterer Schwester wurden zwei weitere Kinder aufgenommen, während Refilwe selbst die beiden übrigen Kinder, Letlhogonolo und Mpho, in Obhut hat. Diese neue Situation hat auch den Umzug in eine größere Wohnung und die Suche nach einer geeigneten Schule für die beiden Kinder erforderlich gemacht. Fündig geworden sind die drei in Mabopane – ca. 12 km von Refilwes bisherigem Wohnort Ga-Rankuwa entfernt – und so konnten sie im Januar gemeinsam in die neue Wohnung ziehen. Obwohl Mpho die vergangenen Jahre überwiegend in Simbabwe verbracht und somit anfangs Probleme mit der Sprache (Setswana) in der Schule hatte, fanden er und seine Schwester sehr schnell Anschluss und neue Freunde. Auch Refilwe ist froh, dass die Schule der beiden nur wenige Gehminuten von ihrem neuen Zuhause entfernt ist und die Lehrer sich sehr um die Bedürfnisse der Schüler kümmern.
Trotz aller positiven Entwicklungen bringt diese neue Situation natürlich auch ganz neue finanzielle Herausforderungen mit sich. So hat Refilwe bspw. inzwischen höhere Ausgaben für Miete, Lebensmittel, Kleidung usw. sowie für Schulgeld, Schuluniformen, Schulhefte bzw. Schreibmaterial. Pro Monat beträgt die finanzielle Mehrbelastung somit rund 3.000 Rand (knapp 190 €). Wir verstehen es als unseren Auftrag, Refilwe auch in dieser Situation zu unterstützen und sehen die Unterstützung als eine direkte Investition in die Zukunft von Letlhogonolo und Mpho. Allen Spendern und Spenderinnen, die diese Aufgabe mittragen, danken wir schon jetzt ganz herzlich – ebenso wie allen, die für Refilwe und die beiden Kinder beten!